Nahtverarbeitung MOBAU Markisenstoffe
- MOBAU Markisen GmbH

- 28. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 16. Okt.
Vergleich moderner Nahtverarbeitungstechniken bei Markisentextilien: Tenara-Faden vs. Ultraschall-Schweiß-Klebetechnik
Die Qualität der Nahtverarbeitung ist ausschlaggebend für die Lebensdauer, Wetterbeständigkeit und das Erscheinungsbild von Markisenstoffen. Zwei fortschrittliche Methoden stehen heute im Zentrum: die Naht mit dem hochresistenten Tenara-Faden (PTFE) und das Verfahren der Ultraschall-Schweißverklebung. Im Folgenden werden beide Technologien hinsichtlich technischer Eigenschaften, Wirtschaftlichkeit und praktischer Einsatzmöglichkeiten miteinander verglichen.
Früher verwendet: Polyesterfaden (nicht mehr im Sortiment)

Materialprofil:
Standard-Polyester bietet solide Festigkeit, ist jedoch nur begrenzt UV- und witterungsresistent.
Die Faser nimmt Feuchtigkeit auf, was langfristig zu Schimmelbildung oder Fadenbruch führen kann.
Verarbeitung:
Verarbeitung mit handelsüblichen Nähmaschinen.
Weit verbreitet und einfach in der Anwendung.
Stärken:
Günstige Materialkosten.
Für temporäre oder mittelfristige Nutzung geeignet.
Leicht zu reparieren – Nachnähen ist problemlos möglich.
Schwächen:
Kurzlebigkeit bei dauerhafter Witterungseinwirkung (Lebensdauer meist unter fünf Jahren).
Wasser kann durch die Nadelstiche und den hygroskopischen Faden eindringen.
Aktueller Standard bei MOBAU : Nähen mit Tenara-Faden

Materialprofil:
Der Tenara-Faden besteht aus Polytetrafluorethylen (PTFE), das eine außergewöhnlich hohe Beständigkeit gegen UV-Strahlen, Witterung und chemische Einflüsse bietet.
Er nimmt keine Feuchtigkeit auf und bleibt auch bei extremen Temperaturen (-40 °C bis +260 °C) elastisch.
Verarbeitung:
Erfordert Spezialnähmaschinen.
Durchstich des Stoffes mit Nadeln möglich – dies kann theoretisch minimale Wasseraufnahme an der Naht zur Folge haben.
Sorgfältige Verarbeitung notwendig, um optimale Nahtspannung zu gewährleisten.
Stärken:
Extrem lange Haltbarkeit – bis zu 20 Jahre Garantie gegen Witterungseinflüsse.
Flexibles Verhalten des Fadens reduziert Rissbildung bei Stoffbewegung.
Vielseitig einsetzbar für verschiedene Gewebearten wie Acryl, Polyester oder Glasfaserstoffe.
Schwächen:
Sichtbare Nahtlinien – optisch auffälliger als geschweißte Varianten.
Geringe Wasseraufnahme an den Nahtpunkten möglich.
Ultraschall Schweiß Klebetechnik

Materialanforderungen: Kleben - Klebetechnik
Funktioniert bei thermoplastischen Stoffen (z. B. PVC-beschichtetes Polyester, TPU) ohne zusätzliche Klebemittel.
Bei Acrylstoffen ist eine Zwischenschicht aus Klebeband nötig, um eine Verbindung herzustellen.
Verarbeitung:
Hochfrequente Vibrationen erzeugen lokale Hitze, die die Stofflagen direkt miteinander verschmelzen.
Bei thermoplastischen Stoffen wird kein zusätzlicher Kleber benötigt.
Stärken:
Naht ist absolut wasserundurchlässig.
Optisch sehr unauffällig – nahezu nahtlose Oberfläche.
Umweltfreundlich – kein Einsatz von chemischen Klebstoffen oder Lösungsmitteln.
Schwächen:
Einschränkungen bei nicht thermoplastischen Materialien: Für Acrylstoffe ist ein Klebeband notwendig, dessen unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizient zu Wellenbildung bei Temperaturschwankungen führen kann.
Präzise Maschinenjustierung erforderlich – falsche Parameter können das Gewebe beschädigen.
Reparaturen sind aufwendig – häufig ist ein Austausch des kompletten Stoffes erforderlich.
Höherer Kostenaufwand – sowohl bei Maschineninvestition als auch beim Betrieb (z. B. zusätzlicher Materialbedarf bei Acryl).
Schlussfolgerung
Wer eine extrem langlebige Lösung sucht, die auch unter härtesten Umweltbedingungen beständig bleibt, ist mit der Nahtverarbeitung mittels Tenara-Faden optimal beraten. Geht es dagegen vorrangig um höchste Wasserdichtigkeit und eine möglichst unauffällige Nahtoptik, punktet die Ultraschall-Schweißklebung – allerdings mit gewissen Einschränkungen bei Materialien und Kosten

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